FAQ
Unsere Antworten auf oft gestellte Fragen
Kinderwunsch & Kinderwunschbehandlung
Zyklustag 1 ist der Tag, an dem die Blutung einsetzt.
Das Wunschkind lässt auf sich warten? Es gibt viele Gründe, warum sich der Kinderwunsch auf natürlichem Wege nicht erfüllt. Die Ursachen können dabei sowohl bei der Frau als auch beim Mann liegen. In Deutschland sind ca. 15% aller Paare ungewollt kinderlos. Wir helfen Ihnen gerne, mögliche Ursachen zu finden, und leiten eine gezielte Behandlung ein. Einem Großteil unserer Patienten können wir dadurch helfen, ein Kind zu bekommen.
Die echte Zunahme der ungewollten Kinderlosigkeit über die letzten Jahrzehnte hat vermutlich mehrere Gründe, die mit den gesellschaftlichen Veränderungen einhergehen. Heute ist es für viele Frauen selbstverständlich, erst im Anschluss an das Studium oder die Berufsausbildung und einem entsprechenden Aufstieg auf der „Karriere-Leiter“ die aktive Familienplanung anzugehen. Dies bedeutet aber zwangsläufig einen Anstieg des Alters bei der Planung des ersten Kindes. So waren 1970 nur 10% der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes älter als 30 Jahre, 2015 waren es bereits mehr als 30%. Da die Fruchtbarkeit der Frau aus biologischen Gründe durchschnittlich bereits ab dem Alter von 32 Jahren abnimmt, und sich mit zunehmendem Alter verschlechtert, bleiben immer mehr Frauen und Paare ungewollt kinderlos. Die von uns angebotene moderne Kinderwunsch-Medizin kann dieses Dilemma zum Teil ausgleichen. Dennoch bestehen biologische Grenzen.
Wir helfen Ihnen und Ihrem Partner, die für Sie beste und individuelle Therapie zu erhalten. Als Paar sollten Sie eine gesunde Lebensweise anstreben. Dazu gehört eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung mit der Vermeidung von Unter- und Übergewicht. Sie sollten sich außerdem viel bewegen, zum Beispiel beim Sport, Spazierengehen, Wandern, Hormon-Yoga, etc. Rauchen ist für den Kinderwunsch äußerst schädlich und erschwert das Entstehen von Schwangerschaften. Bei der Raucherentwöhnung kann Ihnen auch Ihr Hausarzt helfen.
Während der Kinderwunschbehandlung können in Folge der Hormontherapie Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Wassereinlagerungen, Bauchschmerzen oder Atemnot auftreten. Darüber hinaus sind operative Eingriffe, wie jede andere Operation auch, mit Risiken verbunden. Desweiteren ist eine künstliche Befruchtung eine äußerst emotionale Situation und kann im Falle eines Misserfolgs zu einer seelischen Belastung werden.
Bei Kindern, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, liegt das Risiko für Fehlbildungen um ca. 1,3-4,5% höher als bei natürlichen Schwangerschaften. Die erhöhte Fehlbildungswahrscheinlichkeit ist vorwiegend auf die eingeschränkte Fruchtbarkeit der Eltern sowie auf das erhöhte Frühgeburtenrisiko bei Kindern der künstlichen Befruchtung zurück zu führen.
Erstgespräch: Ihr erster Termin in der Kinderwunschklinik
Nach der Terminvereinbarung schicken wir Ihnen eine Info-Mappe mit einem Fragebogen zu. Damit wir uns gut auf das Gespräch vorbereiten können, schicken Sie uns bitte den ausgefüllten Fragebogen vor dem Erstgespräch zurück. Nehmen Sie sich mindestens eine Stunde Zeit. Wir besprechen gemeinsam ihre persönliche Vorgeschichte und besprechen die ersten diagnostischen Schritte. Wenn möglich, legen wir auch schon die für Sie geeignete Behandlung fest.
Die Kosten für das Erstgespräch werden in der Regel sowohl von den gesetzlichen Krankenkassen, als auch von den privaten Versicherungen ohne vorherige Beantragung übernommen.
Da eine Kinderwunschbehandlung immer das Paar betrifft und wir auch beim Mann eine auf ihn zugeschnittene Diagnostik durchführen, ist es sinnvoll und erwünscht, dass Sie als Paar gemeinsam am Erstgespräch teilnehmen.
Bei gesetzlich versicherten Paaren benötigen wir von der Frau eine Überweisung vom Frauenarzt, und vom Mann vom Hausarzt oder Urologen. Ferner benötigen wir von beiden Partnern die elektronische Gesundheitskarte.
Im Rahmen einer Kinderwunsch-Behandlung oder künstlichen Befruchtung, schreibt der Gesetzgeber bei gesetzlich versicherten Paaren zwingend eine Beratung beider Ehegatten vor. Diese muss durch einen Arzt, beispielsweise einem Frauenarzt erfolgen, der die Maßnahme nicht selbst durchführt. Hierbei werden medizinische, psychische und sozialen Aspekte der künstlichen Befruchtung erläutert (siehe auch „Richtlinien über künstliche Befruchtung“). Liegt die Beratungsbescheinigung nicht vor, übernimmt die Krankenkasse keine Kosten der Kinderwunschtherapie.
Aus rechtlichen Gründen muss vor einer ICSI-Behandlung eine Untersuchung des Mannes durch eine Ärztin oder eines Arztes mit der Zusatzbezeichnung „Andrologie“ durchgeführt werden (siehe auch „Richtlinien über künstliche Befruchtung“). Gerne geben wir Ihnen bei Bedarf die entsprechenden Kontaktdaten.
Im Rahmen der Sicherheitsbestimmungen sind wir aus rechtlichen Gründen verpflichtet, bei einer Kinderwunschtherapie eine Infektion durch HIV, Hepatitis B und Hepatitis C auszuschließen (Rechtsgrundlage: TPG-GewV).
Die hier erforderlichen Laboruntersuchungen dürfen nur durch unser Labor veranlasst werden (Gesetzliche Regelung: u.a. TPG § 8e). Die Blutwerte dürfen vor der ersten Insemination, IVF- oder ICSI-Behandlung nicht älter sein als 12 Wochen (siehe auch „Richtlinien über künstliche Befruchtung“).
Da bei über 40% der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch Einschränkungen der männlichen Zeugungsfähigkeit bestehen, und in 25% der Fälle die Ursache der Infertilität allein beim Mann liegt, ist eine Untersuchung durch einen Urologen inklusive der Erstellung eines Spermiogramms von herausragender Bedeutung. Beim Urologen kann auch ein Hodentumor, der bei jedem 200. Mann mit Infertilität vorliegt, als Ursache einer Infertilität sicher ausgeschlossen werden.
Analyse & Diagnostik
Die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung, die sog. Hysterokontrastsonografie, wird intern mit „HyFosi“ abgekürzt. Für diese Untersuchung muss die Blutung gerade vorbei sein, aber der Eisprung darf noch nicht stattgefunden haben. Dies ist üblicherweise zwischen dem 7.-10. Zyklustag. Die meisten Patienten berichten von leichtem Ziehen im Unterbauch während der Untersuchungsdauer von 5-10 Minuten, vergleichbar mit den Schmerzen während der Periode. Sie können vor und nach der Untersuchung ihren normalen beruflichen und alltäglichen Beschäftigungen nachgehen.
Der Postcoitaltest ist ein Test der etwa zur Zeit des Eisprungs durchgeführt wird. Zirka 12 Stunden nach dem Verkehr kann ein wenig Schleim vom Gebärmutterhals entnommen und unter dem Mikroskop auf seine Beschaffenheit und Spermien hin untersucht werden. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten. Der Postcoitaltest ersetzt nicht das Spermiogramm des Partners. Das Testergebnis wird insbesondere zur Therapieentscheidung herangezogen.
Mit Hilfe der Kryokonservierung können Eizellen, Vorkerne, Embryonen, Spermien und Hodengewebe eingefroren und im Falle einer späteren Kinderwunschbehandlung wieder aufgetaut werden. Eine besonders effiziente Technik für das Einfrieren von Embryonen stellt die Vitrifikations-Methode dar. Im Rahmen der Vitrifikation werden die Keimzellen in besonders schnellen Intervallen abgekühlt. Die Überlebenschancen lassen sich dadurch steigern.
Das Social Freezing bezweckt die Bewahrung der guten Schwangerschaftsraten aus den biologisch fruchtbaren Jahren. Mit dem Social Freezing haben Frauen die Möglichkeit, ihre Keimzellen mittels der Kryokonservierung einfrieren zu lassen und für eine spätere IVF-Behandlung nutzen zu können.
IVF & ICSI
IVF ist die Abkürzung für In-Vitro-Fertilisation. Im Rahmen der IVF-Behandlung wird die Befruchtung außerhalb des menschlichen Körpers vollbracht, indem der behandelnde Arzt die Samen- und Eizellen zusammenbringt. Der IVF-Behandlung geht eine Hormontherapie zur Steigerung der Eizellreifung voraus.
ICSI ist die Abkürzung für Intrazytoplasmatische Spermieninjektion. Die ICSI-Behandlung ist eine Ergänzung zur IVF-Behandlung und wird bei eingeschränkter Fruchtbarkeit des Mannes durchgeführt. Im Rahmen der ICSI-IVF-Behandlung wird die Befruchtung außerhalb des menschlichen Körpers mittels der Mikroinjektion vollzogen. Hierbei wird ein einzelnes Spermium mit Hilfe einer Injektionspipette in die Eizelle eingebettet. Zur Steigerung der Erfolgswahrscheinlichkeit kann die ICSI-Behandlung um die PICSI-Behandlung erweitert werden. Die PICSI-Behandlung zielt auf die Trennung von reifen und unreifen Spermien mittels eines Bindungs-Assays ab. Die reifen Spermien werden anschließend für die ICSI-Behandlung verwendet.
Vor Start einer IVF- oder ICSI-Behandlung sollte die Kostenübernahme geklärt sein. Von beiden Partnern muss eine aktuelle Infektionsserologie, Einverständniserklärungen, die Beratungsbescheinigung vom Frauenarzt, und bei ICSI die Andrologenbescheinigung vorliegen.
Je nach Stimulationsprotokoll, findet der erste Ultraschall kurz vor der Periode bis spätestens zum 3. Zyklustag statt. Die Hormonstimulation mit Spritzen beginnt zwischen dem 2.-3. Zyklustag. Sie sollten mit ca. 10 - 14 Spritzentagen rechnen. In dieser Zeit überprüfen wir zwei bis drei mal den Behandlungserfolg per Ultraschall- und Laboruntersuchung, und ermitteln den günstigsten Zeitpunkt zur Auslösung des Eisprungs sowie zur Eizellentnahme.
Für das Auslösen Ihres Eisprungs erhalten Sie eine genaue Uhrzeit. 36 Stunden nach dem „Auslösen“ wird die Follikelpunktion stattfinden.
Hier kommt es sehr auf das Alter der Frau an, und im geringeren Umfang auch auf das Alter des Mannes. Die besten Chancen haben Frauen bis zum 32. Lebensjahr mit einer Schwangerschaftsrate von 50 - 60 % pro Embryotrans.
Die Methoden der assistierten Befruchtung führen nur zu einem geringen Anstieg des Fehlbildungsrisikos. Zum Teil beruht dies auf dem genetischen Hintergrundrisiko der betroffenen Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Zu beachten ist auch, dass Kinderwunschpatienten bei Eintritt der Schwangerschaft im Durchschnitt älter sind und damit durch natürliche Ursachen z.B. das Fehlgeburtsrisiko steigen kann.
Künstliche Befruchtung durch Hormonbehandlung & Hormonstimulation
Die höchsten Schwangerschaftsraten pro Behandlungszyklus erreicht man im Allgemeinen im Rahmen einer ca. 10-tägigen hormonellen Stimulation. Wir führen jedoch auch künstliche Befruchtungen im natürlichen Zyklus (engl. natural cycle) durch. Dadurch entfallen zwar das Spritzen und die Kosten für die Stimulationsmedikamente, aber die zu erreichenden Schwangerschaftsrate pro Zyklus sind im Vergleich zur Standard-IVF mit hormoneller Stimulation deutlich geringer.
Die Gabe kann sich auch mal um zwei bis drei Stunden nach vorne oder hinten verschieben, grundsätzlich sollte die Gabe aber immer ungefähr zur gleichen Zeit stattfinden.
Während der Stimulation darf Alkohol in geringer Menge getrunken werden. Ab dem Tag vor der Eizellentnahme bitte keinen Alkohol mehr trinken.
Sportliche Betätigung darf während der Stimulation weitergeführt werden. In Fällen, bei denen relativ viele Eibläschen heranreifen, sollte die sportliche Aktivität in den Tagen vor der Eizellentnahme und vor dem Embryotransfer reduziert werden. Wir beraten Sie hier gerne individuell.
Follikelpunktion, Embryonentransfer & Eizellentnahme
Die Follikelpunktion erfolgt vaginal. Sie sind in dieser Zeit für wenige Minuten unter Narkose. Danach spüren Sie meist nur ein leichtes Ziehen im Unterbauch. Werden nur wenige Eizellen erwartet, kann man eventuell auf eine Narkose verzichten, sofern Sie das ausdrücklich wünschen.
- Sie melden sich 20 Minuten vor Follikelpunktion mit Ihrem Partner an der Anmeldung.
- Von Ihrem Partner benötigen wir an diesem Tag eine Samenprobe.
- Anschließend werden Sie in unsere Umkleide gebracht. Sie bekommen von uns Hemdchen und Bademantel, sowie einen Spind für Ihre Wertsachen.
- Nach dem Umkleiden bringt Sie eine Mitarbeiterin in den Eingriffsraum.
- Die Narkose wird durch erfahrene Anästhesisten durchgeführt. Die Gewinnung der Eizellen erfolgt dann, während Sie schlafen, als ambulanter Eingriff unter Ultraschallkontrolle (Dauer 5 - 10 Minuten).
- Nach dem Eingriff werden Sie ca. 2 Stunden im Aufwachraum überwacht.
- Nach Entlassung bespricht ein Labormitarbeiter mit Ihnen das Ergebnis.
- Am Folgetag werden Sie von einem unserer Labormitarbeiter telefonisch über die Befruchtungsrate und den Termin zur Embryonenrückgabe (Embryonentransfer) informiert.
- Leider kann Ihr Partner nicht mit in den Eingriffs- und Aufwachraum.
Eventuell noch fehlende Einverständnisse, etwas zum Lesen oder Musik. Wir benötigen an diesem Tag die Samenprobe Ihres Mannes, und Sie brauchen eine Abholperson.
Die Rückgabe der Embryonen erfolgt mittels eines dünnen, weichen, biegsamen Katheters. In den meisten Fällen spüren Sie dies nicht.
Nach dem Embryonentransfer wird die Schleimhaut medikamentös, meist mit Progesteron und Estradiol-Tabletten, bis in die 10.-11. Schwangerschaftswoche unterstützt. Sie können Ihrem Alltag ganz normal nachgehen, wir raten aber in dieser Zeit von extremen sportlichen Aktivitäten ab.
Wir vereinbaren ca. 12 - 15 Tage nach dem Transfer einen Termin zur Ultraschallkontrolle. An diesem Tag wird auch das Schwangerschaftshormon im Blut bestimmt. Etwa 3 Stunden später übermitteln wir Ihnen telefonisch das Ergebnis.
Bitte kontaktieren Sie uns telefonisch. Sollte eine Schmierblutung abends oder nachts einsetzen, erhöhen Sie die Progesteron Gabe zunächst um zwei Tabletten pro Tag.
Insemination
Bei der Insemination werden die Spermien des Partners oder der Samenspende in die Eileiter oder die Gebärmutter gespritzt. Dies geschieht mittels eines Katheters.
Vor Start eines Inseminationszyklus sollte die Kostenübernahme geklärt sein. Von beiden Partnern muss uns eine aktuelle Infektionsserologie aus unserer Praxis vorliegen, die nicht älter als 12 Wochen sein darf.
Die erste Ultraschallkontrolle findet meist kurz vor der Periode bis spätestens zum dritten Zyklustag statt. In der Folge dann wird die Follikelreifung dann meist mit Tabletten unterstützt. Die zweite Ultraschallkontrolle findet ca. zwischen dem 8. - 11. Zyklustag statt. Je nach Follikelgröße und Laborbefunden wird entschieden, wann der Eisprung medikamentös ausgelöst und die Insemination durchgeführt wird.
Gelegentliches Ziehen im Unterbauch kann bei der Auslösung des Eisprungs auftreten. Dies ist aber völlig ungefährlich und sollte nach ein bis zwei Tagen rückläufig sein.
Sie können die Spermaprobe zuhause gewinnen und bis zu einer Stunde körperwarm in einem speziellen Becher, den Sie in unserer Praxis erhalten, zu uns transportieren. Bei längerer Anfahrt kann Ihr Partner die Probe in einem von uns zur Verfügung gestellten speziellen Raum gewinnen. Die Spermaprobe wird dann in unserem Labor aufbereitet, dieser Vorgang dauert ca. 1 Stunde. Anschließend werden die beweglichen Spermien mit einer kleinen Menge Flüssigkeit in der Gebärmutterhöhle der Frau mit Hilfe eines dünnen, weichen und biegsamen Katheters eingespritzt.
Die Insemination wird auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl durchgeführt und ist nicht schmerzhaft.
Nein, nach der Insemination können Sie ohne Einschränkungen Ihrem Alltag nachgehen.
Es gibt keine Einschränkungen für den Geschlechtsverkehr.
Die individuellen Schwangerschaftsraten pro Zyklus hängen von vielen Faktoren ab, insbesondere auch vom Alter der Frau, sowie von der Zahl und Beweglichkeit der Spermien. Generelle Aussagen sind hier nicht möglich oder sinnvoll. Entscheidend ist die Feststellung, dass die individuellen Schwangerschaftsraten bei einer Insemination gegenüber dem „normalen“ Geschlechtsverkehr verbessert werden können.
Die Kosten sind von Behandlung zu Behandlung, je nach Ihrem Versicherungsstatus, sehr unterschiedlich; so auch die Kosten einer Insemination. Diese werden Ihnen im persönlichen Gespräch erläutert. Die Kosten des Erstgesprächs werden erstattet.
Kinderwunschbehandlung: Kostenübernahme & Krankenkasse
Die Kosten für das Erstgespräch werden in der Regel sowohl von den gesetzlichen Krankenkassen, als auch von den privaten Versicherungen ohne vorherige Beantragung übernommen.
Die Kosten für eine künstliche Befruchtung sind von Behandlung zu Behandlung je nach Ihrem Versicherungsstatus sehr unterschiedlich und werden Ihnen im persönlichen Gespräch im Rahmen der Therapieplanung erläutert. Die Kosten des Erstgesprächs werden erstattet.
Die Kosten sind von Behandlung zu Behandlung, je nach Ihrem Versicherungsstatus, sehr unterschiedlich; so auch die Kosten einer Insemination. Diese werden Ihnen im persönlichen Gespräch erläutert. Die Kosten des Erstgesprächs werden erstattet.
Wird Clexane zur Thromboseprophylaxe eingesetzt, handelt es sich um Off-Label-Use. Das bedeutet, dass ein Medikament für andere Zwecke verwendet wird, als von der Zulassungsbehörde genehmigt. Gemäß des Landesverbandes ist bei Zuwiderhandlung auch nach mehreren Quartalen mit Rückforderungsanträgen der Krankenkassen zu rechnen. Wenn man dennoch zulassungsüberschreitend Clexane rezeptieren und anwenden möchte, dann sollte man sich die Verordnung von der jeweiligen Krankenkasse vorher genehmigen lassen. Erfahrungsgemäß werden diese Genehmigungsanträge jedoch regelmäßig abgelehnt.
Vorsorge & Vorbereitung auf die künstliche Befruchtung
Die Einnahme von Folsäure ist bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft ist von großer Bedeutung. Bereits vor dem Eintritt einer Schwangerschaft wird die Chance auf ein gesundes Kind insbesondere durch die Einnahme von Folsäure erhöht. Durch die Einnahme von Folsäure gibt es weniger angeborene Fehlbildungen.
Die beste Wirksamkeit mit geringer Nebenwirkungsrate liegt bei der vaginalen Anwendung vor. Die meisten Produkte können auch geschluckt werden (orale Applikation). Hierbei sind aber Nebenwirkungen, wie z.B. Müdigkeit, häufiger. Im Rahmen der individuellen Kinderwunsch-Behandlung geben wir Ihnen exakte Anweisungen über Notwendigkeit, Dosierung, Start und Dauer der Progesterongabe.
Der Gelbkörper entsteht aus dem gesprungenen Eibläschen (Leitfollikel). Bei einer sogenannten Gelbkörperschwäche (Corpus-luteum-Insuffizienz) produziert der Gelbkörper zu wenig Progesteron (Gelbkörperhormon). In Folge davon baut sich die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig auf. Der Embryo kann sich dann nicht oder nur fehlerhaft einnisten. Dies bedeutet, dass eine Einnistung ausbleibt (sog. Implantationsversagen) oder ein Frühabort eintritt.
Bei einer Gelbköperschwäche verschreiben wir Ihnen Progesteron-Kapseln zur vaginalen Anwendung. Die vaginale Gabe erfolgt meist zwei Tage nach dem Eisprung in individueller Dosierung und kann im Falle einer Schwangerschaft für mehrere Wochen fortgesetzt werden. Ein zu früher Start der Progesteron-Gabe, insbesondere vor dem Eisprung, kann sich allerdings negativ auf die Schwangerschaftsraten auswirken.
Endometriose & Kinderwunsch
Die meisten Zysten am Eierstock entstehen aus gesprungen Eibläschen (Follikel) und sind daher normal und harmlos. Meist entwickeln sie sich innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen selbst zurück und bereiten keine Beschwerden. Gelegentlich können länger bestehende Zysten die Reifung eines neuen Follikels stören oder Schmerzen verursachen. Es gibt medikamentöse Wege, die Zysten zu behandeln. Nur in sehr seltenen Fällen müssen Zysten operativ entfernt werden.
Unter Endometriose versteht man die Anlagerung von gebärmutterschleimhautähnlichem Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Besonders betroffen sind das Beckenbauchfell, die Eierstöcke, die Eileiter, die Blasen- und Darmwand sowie die Region zwischen Enddarm und Scheide (sogenannte tiefe Endometriose). Die Gewebeherde wachsen mit dem Zyklus an und bluten zur Menstruation ab. Das Gewebe sondert zu dieser Zeit Stoffe ab, die Schmerzen, Schwellungen und atypische Blutungen zur Folge haben.
Die Endometriose ist ein häufiger Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch, da sich, in Folge des ausbleibenden Blutabflusses aus den Gewebeherden während der Menstruation, Zysten an den Eierstöcken oder Eileitern bilden. Auf diesem Weg wird der Eisprung oder die natürliche Befruchtung eingeschränkt oder verhindert.
Bei einem Endometriose-Verdacht werden die Genitalorgane und der Bauchraum über einen Ultraschall untersucht. Weiterhin kann eine Bauchspiegelung durchgeführt werden.
Endometriose-Herden können im Rahmen einer Bauchspiegelung mittels Hitze, eines Lasers oder Hochfrequenzstrom entfernt werden. Bei einer geplanten IVF/ICSI kann eine medikamentöse Vorbehandlung mit GnRH-Analoga stattfinden. Im Allgemeinen kann nach Entfernen des Endometriose-Gewebes von einer erhöhten Schwangerschaftswahrscheinlichkeit ausgegangen werden. Eine künstliche Befruchtung bei Endometriose ist also generell möglich.
Weiterführende Links
Ursachen
Kinderwunschbehandlung
IVF-Infoabend