Ab 40 auf natürlichem Wege schwanger zu werden, ist eine große Seltenheit. Denn bereits mit Mitte 30 nimmt die Fruchtbarkeit einer Frau von Jahr zu Jahr weiter ab. Jede Frau kommt als Baby mit allen vorhandenen Eizellen zur Welt, die ihr in ihrem gesamten Leben zur Verfügung stehen. Die Chancen einer Patientin, ab 40 schwanger zu werden, liegt pro Zyklus bei fünf bis acht Prozent - bei einer 45-Jährigen sind dies sogar nur noch ein bis zwei Prozent.

Dabei nimmt mit jedem Zyklus auch die Zahl der Eizellreserve kontinuierlich ab. Das bedeutet, dass die Anzahl der befruchtungsfähigen Eizellen sinkt. Bei jeder Frau ist dieser Verlauf sehr individuell. Manche Frauen haben mit Anfang 30 bereits eine besonders niedrige ovarielle Reserve. Die Hintergründe sind einerseits genetisch bedingt, andererseits haben persönliche Lebensumstände, wie die Ernährung als auch Sport oder Alkohol- und Nikotinkonsum, einen hohen Einfluss auf die Fertilität einer Frau.

Auch hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle, und die Qualität der noch vorhandenen Eizellen sinkt deutlich. Genetisch veränderte Eizellen können sich auch nach einer Befruchtung oft schon in einem sehr frühen Stadium nicht mehr weiterentwickeln; häufig werden diese aber zumeist gar nicht erst befruchtet. Dies erschwert eine natürliche Schwangerschaft ab dem 40. Lebensjahr – dennoch ist es nicht unmöglich, auch ab 40 noch schwanger zu werden.